
[red]Gro?e L?ge Dschungel-Camp?[/red]
Die ZDF-Sendung "Frontal 21" deckte auf: Die Urwald-Show findet auf einer ehemaligen Farm statt. Der Urwald ist zum Teil k?nstlich angelegt worden.
RTL prahlte werbewirksam damit, dass Daniel K?blb?ck, Lisa Fitz und Co. zwei Wochen lang im "realen und echten australischen Dschungel" waren. Dieser sei "der gef?hrlichste der Welt. Denn im australischen Dschungel sind weltweit die giftigsten Pflanzen und gef?hrlichsten Tiere zu Hause. Deshalb steht bei Bedarf ein Arzt und ein Psychologe st?ndig zur Verf?gung". Dort seien die Promis den Gefahren der Wildnis ausgeliefert. "Nur wer sich an die Regeln des Urwalds h?lt, kommt weiter."
Warum es mitten im Dschungel k?nstlich angelegte Teiche mit deutlich sichtbarer Teichfolie gibt, erkl?rt RTL nicht. Ist der Dschungel vielleicht gar nicht so wild und gef?hrlich, wie RTL dem Zuschauer vorgaukeln will?
Wundervolles Biotop: Graslandbewohner im tropischen Regenwald?
Um diese Frage zu kl?ren, ist ein ZDF-Team nach Brisbane/Australien geflogen. Die "Frontal"-Redakteure haben sich ca. 100 Kilometer s?dlich von Brisbane vor Ort umgesehen. Das Dschungel-Camp liegt unweit des Pacific Highways zwischen Brisbane und dem bekannten Touristenort Byron Bay, einem Paradies f?r Surfer und Lebensk?nstler aller Art.
Das Kamerateam vom ZDF sprach in Murwillumbah mit Einheimischen, unter anderem dem Australier Craig Cutting, der f?r die Fernsehproduktionsfirma Granada TV k?nstliche B?ume und Seen angelegt hat. Cutting kl?rt die ZDF-Leute auf: "Wir haben auch ein k?nstliches Schwimmloch angelegt, so eine Art Teich [...]. Morgens wollten sie Nebel im Camp haben, damit es authentisch aussieht." Daf?r wurden Nebelmaschinen verwendet.
Die Redakteure von "Frontal 21" haben au?erdem mit einem Angestellten der ?rtlichen Handelskammer gesprochen. Paul Waters wei?, wie es dort fr?her aussah: "Das war eine einfache Farm. Sie haben ein riesiges Camp gebaut mit Elektrizit?t, Hubschrauberlandepl?tzen. Im Camp haben sie gewaltige Baumh?user, wo die Kameracrews arbeiten." Die lokale Wirtschaft ist vom TV-Disneyland entsprechend angetan. Granada TV investiert Millionenbetr?ge f?r Unterkunft, Essen, Ausr?stung der Mitarbeiter. Die Regeln des Urwalds gelten also offensichtlich auch im australischen Dschungel nicht - eher schon die Regeln der Marktwirtschaft.
Gesendet wurde der Frontal-Beitrag am Dienstag, 21. Januar im ZDF.