Hallo!
Ich habe hier mal ein paar Pressestimmen zu Thema emailscan (alles nur im Zusammenhang mit der google-Geschichte) zusammen getragen. Dabei geht es noch nicht einmal um staatlich finanziert Institutionen die f?r das "Wohl des Volkes" sorgen :
Ausgabe vom 6. April 2004
"Digitale Schn?ffelnase / Google will private E-Mails scannen - zu Werbezwecken. Ein bedenklicher Eingriff in die Privatsph?re
... Gesendete E-Mails werden gespeichert und inhaltsbezogen sortiert, die Texte automatisch nach Schl?sselw?rtern gescannt. ... Ein praktischer Service, dem aber das Briefgeheimnis zum Opfer f?llt. ... Mit Vertrauen und gutem Willen kann man ?ber den faden Beigeschmack hinwegsehen, ein gl?serner Kunde zu sein, dessen pers?nliche E-Mails nach Werbethemen durchforstet werden. Viel weniger ertr?glich ist das Vorhaben, den G-Mail-Benutzer mit pers?nlich zugeschnittener Werbung zu bombardieren." taz 6.4.04 S. 14
Ausgabe vom 7. April 2004
"Google liest mit / Das Suchportal startet E-Mail-Dienst - und schnuppert in Briefen
... Der Haken an der ganzen Sache: Die elektronischen Briefe werden mitgelesen. Denn nat?rlich gibt es Werbung. Anstatt den Benutzer aber wahllos mit Angeboten f?r Viagra-Pillen zu ?bersch?tten, wie das bei anderen Anbietern geschieht, wird ein Google-Programm die Briefe auf relevante Begriffe durchsuchen. Danach bekommt der Schreiber elektronische Post mit gezielter Werbung und passenden Internet-Adressen. ... Kontextbezogene Werbung nennt man das. Man k?nnte auch sagen: Ausspionieren der Privatsph?re des Briefeschreibers. ?berwachung? Vielleicht. Jedenfalls ade Briefgeheimnis. ... Der Dienst befindet sich in der Testphase. ... Die geplanten Datenschutzstandards von 'G-Mail' widersprechen europ?ischem Recht, meldet schon die 'Netzeitung'. ... Besonders kritisch sei eine Passage in den Datenschutzbedingungen zu 'G-mail', die es der Suchmaschine erlaubt, Kopien von E-Mails sogar dann aufzubewahren, wenn ein Nutzer seinen Account bereits gel?scht hat. ... Daten werde Google nur weitergeben, wenn man zu der ?berzeugung gelangt sei, dass das zum 'Wohl der ?ffentlichkeit' geschehe. Und auf 'Anfragen der Regierung'. Google hat seinen Sitz in den USA." Tsp 7.4.04 S. 34
Ausgabe vom 10. - 12. April 2004
"E-Mail gegen G-Mail
... Nach der Ank?ndigung, einen kostenlosen E-Mail-Service mit dem Namen G-Mail anzubieten, ist Google in den vergangenen Tagen immer mehr unter Beschu? geraten. Der Google-Service soll sich unter anderem mit Textanzeigen finanzieren, die sich nach den Inhalten der E-Mails ausrichten. Eingehende und ausgehende E-Mails der Nutzer werden von Google automatisch ausgewertet, und passend zu den Inhalten werden Anzeigen geschaltet. Datensch?tzer sehen damit die Privatsph?re verletzt." FAZ 10.4.04 S. 15
Ausgabe vom 13. April 2004
"Google schreckt Datensch?tzer auf / Geplanter E-Mail-Dienst bedroht die Privatsph?re der Nutzer - Von der Suchmaschine zum Werbe-Imperium
... Unter dem Namen Gmail werde Google demn?chst einen webbasierten Gratis-E-Mail-Dienst anbieten... Nur die bekannten Google-Text-Annoncen w?rden angezeigt - kontextbezogen auf den Inhalt der jeweiligen E-Mail. ... Die Idee ruft Datensch?tzer auf den Plan, denn um kontextbezogene Anzeigen einzublenden, m?sste Google den Inhalt jeder einzelnen Mail kennen. Die B?rgerrechtsgruppe Privacy International (PI) wirft Google sogar vor, mit den geplanten Datenschutzstandards geltenden Gesetzen zu widersprechen. 'Hier wird massiv europ?isches Recht gebrochen', sagte PI-Direktor Simon Davis. ... Davis bef?rchtet, aus dieser Kombination k?nnte 'die bisher umfangreichste Sammlung von Informationen ?ber das Leben eines Menschen' im Internet erstellt werden. Auch das automatische 'Lesen' der Nachrichten durch Google-Programme ist Datensch?tzern suspekt." FR 13.4.04 S. 10
Ausgabe vom 14. April 2004
"Kritik an Googles Post-Pl?nen / Vorhaben soll per Gesetz verhindert werden / Auch Datensch?tzer haben massive Bedenken
... Nun will eine kalifornische Senatorin den Pl?nen f?r die so genannte 'Gmail' einen Riegel vorschieben. Sie f?rchtet um die Privatsph?re der Nutzer des kostenlosen Dienstes. Auch Datensch?tzer sehen das Durchforsten von Mitteilungen kritisch. ... Googles Pl?ne sto?en ... bei vielen Daten- und Verbrauchersch?tzern auf heftigen Widerstand. ... Ihnen ist nicht nur das Werbekonzept ein Dorn im Auge, sondern auch das geplante gigantische Datenarchiv. Denn Gmail-Nutzer k?nnen ihre elektronische Korrespondenz nicht einfach mit einem Mausklick tilgen; auf Googles Servern lebt sie fort. ... Das Interesse an dem neuen Dienst ist trotz der Kontroverse offenbar gro?. So sollen sich schon Hunderttausende um die Teilnahme am derzeit laufenden Test beworben haben." SZ 14.4.04 S. 22
"Big Brother liest nicht mit
... bei Suchanfragen registriert es, was der Nutzer will, und platziert die passende Werbung daneben. Das st?rt die Internet-Gemeinde wenig ... Der Haken liegt woanders... Hacker haben schon die Mailsysteme von Yahoo und Microsoft geknackt - auch Googles System wird kaum v?llig sicher sein. Schon deshalb sollten die Nutzer die M?glichkeit bekommen, ihre Mails einfach aus dem System zu tilgen. [Kommentar von Antonie Bauer] SZ 14.4.04 S. 22
Ausgabe vom 19. April 2004
"Google-Mails als Dauerwerbung
Mit seinem umstrittenen kostenlosen Maildienst 'Gmail' will der weltweit erfolgreichste Suchmaschinenbetreiber Google in diesem Jahr die Branche umkrempeln. ... Weltweite Proteste richten sich dagegen, dass Google zur Finanzierung des Dienstes alle Mails automatisch mitlesen und bei entsprechenden Stichworten passende Werbung einblenden will. Die Landesdatenschutzbeauftragten kritisieren, dass ein solches Angebot das Fernmeldegeheimnis verletze. Im Netz gibt es kostenlose Alternativen, die das Mailgeheimnis wahren." taz 19.4.04 S. 9
Die Quelle dazu:
http://www.datenschutz-berlin.de/ > siehe Pressemitteilungen
Ich kann jedem der sich ein wenig f?r Datenschutz (nein, nicht die auf Deiner Disk) interessiert empfehlen die Seite der Pressemitteilungen ?fters mal zu besuchen. Ich gehe mal davon aus das die wenigsten von uns jeden Tag "Die Welt" von vorn bis hinten lesen. Dort kann man kurze Presseausschnitte mitlesen. Sehr viele Gesetzes?nderungen und Vorschl?ge dazu mancher "Politiker" fallen bei den Fernsehmedien unter den Tisch.
Dort haben die "gro?en und wichtigen Nachrichten" ?ber Otto, Michael und Rudi Vorrang, sie passen halt besser zum f?nften Bier und man braucht sich auch dabei nicht so viele Gedanken machen.
mfg