p2p-traffic sinkt
Verfasst: 20.06.2007, 17:31
Trendwende kommt verspätet
Lange Zeit war Filesharingtraffic - je nach Studie - für die Hälfte bis über zwei Drittel des Netztraffics verantwortlich. Entsprechende Studien wurden in der Vergangenheit gerne ignoriert, passten sie doch nicht ins Bild der "Wir dämmen das Filesharingproblem ein" - Propaganda. Nun hat HTTP-Traffic dank YouTube P2P überholt - ausgerechnet, als NBC begann, den weiterhin hohen Filesharingtraffic zuzugeben. Schlechtes Timing?
So begründete der US-Sender NBC seine Forderung nach providerseitiger Trafficfilterung kürzlich noch damit, dass bis zu 70% des Internettraffics von P2P verursacht seien. Was vermutlich auch durchaus einmal der Fall war - nur gibt eine aktuelle Studie inzwischen etwas veränderte Verhältnisse an.
Durch die Analyse des Traffics von einer Million Breitbandkunden in Nordamerika kamen die Studienersteller von Ellacoya zum Ergebnis, dass HTTP-Traffic P2P wieder eingeholt hat: Knapp die Hälfte des Datenaufkommens läuft via Hypertextprotokoll, Filesharing-Traffic ist auf einen Anteil von 36% zurückgefallen. Aus der Studie:
"Aktuell, bedingt durch Audio- und Videostreaming via Webdownload ist HTTP die Ursache für ungefähr 46% des Traffics im Netz. P2P verteidigt mit 36% einen starken zweiten Platz. Newsgroups (9%), Videostreaming über nicht-HTTP-Protokolle (3%), Spiele (2%) und VoIP (1%) sind die nächsten Anwendungen."
Der Hauptverantwortliche: YouTube. 20% des HTTP-Traffics oder fast 10% des kompletten Internet-Datenverkehrs gehen auf das Konto des Videohosters.
Die lang beschworene Trendwende weg von P2P ist damit offenbar eingetreten - nur nicht unter den Vorzeichen, die sich die Medienunternehmen erhofft haben. Filesharing findet - relativ gesehen - weniger Verbreitung als noch vor zwei Jahren. Nicht jedoch aufgrund der viel beschworenen Klagen, sondern aufgrund der zahlreichen, bequemeren Alternativen.
Die ihrerseits natürlich auch trafficintensiver sein können. Während bei P2P ein Download zum beliebig häufigen Konsum des geladenen Files führt, verursacht ein Streaming-Hoster bei jeder Betrachtung erneut Traffic, wenn nicht clever gecached wird.
Quelle : gulli news
Lange Zeit war Filesharingtraffic - je nach Studie - für die Hälfte bis über zwei Drittel des Netztraffics verantwortlich. Entsprechende Studien wurden in der Vergangenheit gerne ignoriert, passten sie doch nicht ins Bild der "Wir dämmen das Filesharingproblem ein" - Propaganda. Nun hat HTTP-Traffic dank YouTube P2P überholt - ausgerechnet, als NBC begann, den weiterhin hohen Filesharingtraffic zuzugeben. Schlechtes Timing?
So begründete der US-Sender NBC seine Forderung nach providerseitiger Trafficfilterung kürzlich noch damit, dass bis zu 70% des Internettraffics von P2P verursacht seien. Was vermutlich auch durchaus einmal der Fall war - nur gibt eine aktuelle Studie inzwischen etwas veränderte Verhältnisse an.
Durch die Analyse des Traffics von einer Million Breitbandkunden in Nordamerika kamen die Studienersteller von Ellacoya zum Ergebnis, dass HTTP-Traffic P2P wieder eingeholt hat: Knapp die Hälfte des Datenaufkommens läuft via Hypertextprotokoll, Filesharing-Traffic ist auf einen Anteil von 36% zurückgefallen. Aus der Studie:
"Aktuell, bedingt durch Audio- und Videostreaming via Webdownload ist HTTP die Ursache für ungefähr 46% des Traffics im Netz. P2P verteidigt mit 36% einen starken zweiten Platz. Newsgroups (9%), Videostreaming über nicht-HTTP-Protokolle (3%), Spiele (2%) und VoIP (1%) sind die nächsten Anwendungen."
Der Hauptverantwortliche: YouTube. 20% des HTTP-Traffics oder fast 10% des kompletten Internet-Datenverkehrs gehen auf das Konto des Videohosters.
Die lang beschworene Trendwende weg von P2P ist damit offenbar eingetreten - nur nicht unter den Vorzeichen, die sich die Medienunternehmen erhofft haben. Filesharing findet - relativ gesehen - weniger Verbreitung als noch vor zwei Jahren. Nicht jedoch aufgrund der viel beschworenen Klagen, sondern aufgrund der zahlreichen, bequemeren Alternativen.
Die ihrerseits natürlich auch trafficintensiver sein können. Während bei P2P ein Download zum beliebig häufigen Konsum des geladenen Files führt, verursacht ein Streaming-Hoster bei jeder Betrachtung erneut Traffic, wenn nicht clever gecached wird.
Quelle : gulli news