Verfasst: 27.10.2006, 17:40
Nur wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass Tauschbörsen in Deutschland boomen wie nie zuvor, haben die ermittelnden Behörden im ostwestfälischen Paderborn wieder zugeschlagen. Nachdem die Musikindustrie bei der Paderborner Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht erstattet hatte, führten Kriminalbeamte in mehreren Wohnungen in Paderborn Hausdurchsuchungen durch und beschlagnahmten dabei Rechner, auf denen sie illegal aus Tauschbörsen herunter geladene Musikdateien vermuteten.
Verdacht bestätigt
Aufmerksam wurden die Ermittler auf die Tauschbörsennutzer ein weiteres Mal über die promedia-Gesellschaft zum Schutz geistigen Eigentums. Sie sucht im Internet gezielt nach Personen, die urheberrechtlich geschütztes Material tauschen. In zwei Fällen trafen die Ermittler ahnungslose Familienväter vor, die sich dem Anliegen der Fahnder stellen mussten. Ein Blick auf die Rechner-Festplatten der Söhne und Töchter bestätigte den Verdacht; die Beamten fanden mehrere MP3-Dateien und stellten die PCs sicher.
In einem Fall wurde die Peer2Peer-Software auf dem Rechner bereits gelöscht, in einem anderen Fall bot eine 15-jährige knapp 3.000 Musiktitel zum Tausch an. In Vernehmungen werden die Jugendlichen im Laufe der nächsten Tage Stellung zu ihren Urheberrechtsverstößen nehmen müssen.
Es drohen weitere Durchsuchungen
Allerdings müssen sie nicht mit einer Haftstrafe rechnen, da aufgrund des jungen Alters das Jugendstrafrecht greifen wird. "Die strafrechtlichen Folgen werden mit Geldbußen oder Sozialstunden eher geringfügig sein", erklärte Kriminaloberkommissar Hans-Gerd Brodowski von der Paderborner Polizei. "Wegen der Urheberrechtsverletzungen wird die Musikindustrie jedoch auf zivilrechtlichem Wege gegen die Betroffenen vorgehen. Das kann durchaus eine fünfstellige Summe kosten." Wie es heißt, liegen der Paderborner Polizei bereits weitere Anzeigen der Musikindustrie vor, die entsprechende Hausdurchsuchungen nach sich ziehen wird. Ähnlich wird es auch bei Ermittlungsstellen in anderen Städten aussehen.
Schon in den vergangenen Monaten war es wiederholt zu bundesweiten Razzien in Verbindung mit dem Tausch von Film- und Musikdateien über Tauschbörsen gekommen. Immer wieder wird dabei deutlich, dass viele Internetnutzer glauben, im Internet könne man anonym surfen. Jeder Internetnutzer sollte aber wissen, dass bei Downloads immer die IP-Adresse und damit die Identität des eingesetzten Computers mit versandt wird. Über den Provider, dem diese IP-Adresse zugeordnet ist, können Ermittler den Haushalt ausmachen, die für die Peer2Peer-Nutzung verantwortlich ist.
Quelle
Verdacht bestätigt
Aufmerksam wurden die Ermittler auf die Tauschbörsennutzer ein weiteres Mal über die promedia-Gesellschaft zum Schutz geistigen Eigentums. Sie sucht im Internet gezielt nach Personen, die urheberrechtlich geschütztes Material tauschen. In zwei Fällen trafen die Ermittler ahnungslose Familienväter vor, die sich dem Anliegen der Fahnder stellen mussten. Ein Blick auf die Rechner-Festplatten der Söhne und Töchter bestätigte den Verdacht; die Beamten fanden mehrere MP3-Dateien und stellten die PCs sicher.
In einem Fall wurde die Peer2Peer-Software auf dem Rechner bereits gelöscht, in einem anderen Fall bot eine 15-jährige knapp 3.000 Musiktitel zum Tausch an. In Vernehmungen werden die Jugendlichen im Laufe der nächsten Tage Stellung zu ihren Urheberrechtsverstößen nehmen müssen.
Es drohen weitere Durchsuchungen
Allerdings müssen sie nicht mit einer Haftstrafe rechnen, da aufgrund des jungen Alters das Jugendstrafrecht greifen wird. "Die strafrechtlichen Folgen werden mit Geldbußen oder Sozialstunden eher geringfügig sein", erklärte Kriminaloberkommissar Hans-Gerd Brodowski von der Paderborner Polizei. "Wegen der Urheberrechtsverletzungen wird die Musikindustrie jedoch auf zivilrechtlichem Wege gegen die Betroffenen vorgehen. Das kann durchaus eine fünfstellige Summe kosten." Wie es heißt, liegen der Paderborner Polizei bereits weitere Anzeigen der Musikindustrie vor, die entsprechende Hausdurchsuchungen nach sich ziehen wird. Ähnlich wird es auch bei Ermittlungsstellen in anderen Städten aussehen.
Schon in den vergangenen Monaten war es wiederholt zu bundesweiten Razzien in Verbindung mit dem Tausch von Film- und Musikdateien über Tauschbörsen gekommen. Immer wieder wird dabei deutlich, dass viele Internetnutzer glauben, im Internet könne man anonym surfen. Jeder Internetnutzer sollte aber wissen, dass bei Downloads immer die IP-Adresse und damit die Identität des eingesetzten Computers mit versandt wird. Über den Provider, dem diese IP-Adresse zugeordnet ist, können Ermittler den Haushalt ausmachen, die für die Peer2Peer-Nutzung verantwortlich ist.
Quelle