Musik-Downloads bald teurer als herk?mmliche Audio-CDs?
Preise f?r Songs und Alben werden nach oben getrieben
Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass Songs und ganze Alben, die man legal bei einem der zahlreichen Download-Angebote herunterl?dt, deutlich preisg?nstiger sind als im Laden - schlie?lich sparen die Plattenfirmen immense Kosten beim Vertrieb und der Herstellung. Laut einem Bericht des Wall Street Journals drehen die gro?en Labels die Preisschraube aber gerade nach oben - und sorgen so daf?r, dass Downloads sogar teurer als die im Handel erh?ltlichen CDs sind.
Bisher setzen die meisten Online-Musikh?ndler wie etwa Apples iTunes-Dienst auf ein recht einheitliches Preismodell: Einzelne Songs sind f?r 0,99 Cent zu haben, ganze Alben bekommt man meist f?r 9,99 US-Dollar. In letzter Zeit h?ufen sich aber deutliche Preissteigerungen bei neuen Platten: Das aktuelle Album "Fly or Die" der HipHop-Gruppe N.E.R.D. etwa kostet bei Apple 16,99 US-Dollar, bei dem von Roxio neu gestarteten Napster-Service immerhin noch 13,99 US-Dollar. Wer hingegen die CD bei Amazon.com bestellt, muss daf?r nur 13,49 US-Dollar bezahlen. F?r die aktuellen Alben von K?nstlern wie Kylie Minogue oder Blur w?rde ?hnliches gelten, so die Zeitung.
Gegen?ber dem Wall Street Journal ?u?erten einige nicht genannte Plattenfirmen-Verantwortliche, dass man gerade dabei sei, die Preise f?r Online-Musik generell leicht zu erh?hen. Einzelne Songs k?nnten so bald zwischen 1,25 und 2,49 US-Dollar kosten. Vor allem wolle man eine st?rkere Preisdifferenzierung erreichen: Aktuelle Hits sollen teurer, ?ltere Songs und Alben daf?r unter Umst?nden billiger werden. Zudem plane man neue Song-Zusammenstellungen, bei denen Top-Hits mit weniger attraktiven Songs kombiniert werden, um so auf einen g?nstigen Album-Preis zu kommen. Wann diese Preiserh?hungen auf breiter Front durchgesetzt werden, st?nde derzeit noch nicht fest.
Analysten sehen in der Preiserh?hung keine allzu gro?en Gefahren f?r den noch in den Kinderschuhen steckenden Online-Musikmarkt; in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass Kunden beispielsweise wenig Wert darauf legen. ob ein einzelner Song nun 0,75 oder 0,99 US-Dollar koste. Ein leicht zu bedienender Shop sei den meisten K?ufern wichtiger als die Preisersparnis. So h?tte auch der k?rzlich in den USA gestartete Download-Dienst von Wal-Mart trotz g?nstigerer Preise von zumeist 0,88 US-Dollar pro Song auf Grund der schlechteren Bedienung keinen Wettbewerbsvorteil gegen?ber etablierten Angeboten wie dem iTunes-Dienst. (tw)