Gestern Abend verunsicherten pl?tzlich auftauchende Popup-Fenster Anwender beim Surfen im Internet. Diese Meldungen des Windows-Nachrichtendienstes beschuldigten sie, illegale Software-Kopien auf ihrem PC installiert zu haben. In den offensichtlich gef?lschten Nachrichten wurde das Sicherheitsportal heise Security als Absender angegeben, das die Festplatte des PC online nach Raubkopien durchsucht h?tte und nun Strafanzeige wegen Urheberrechtsverletzung stellen w?rde. Im Text war auch die Telefonnummer der c't-Redaktion aufgef?hrt, unter der sich heute Morgen besorgte Anwender meldeten. Unterzeichnet war die Meldung nach Angaben der Betroffenen mit dem Namen eines der Gesch?ftsf?hrer des Heise Zeitschriften Verlages, Steven P. Steinkraus. Ob die Spammer mit ihren Nachrichten nur Anwender verunsichern oder den Ruf des Verlages sch?digen wollten, bleibt unklar. Verlagsjustiziar Joerg Heidrich plant auf jeden Fall Strafanzeige zu stellen.
Die Meldungen k?nnen von Spammern an Internet-PCs ?ber den Port 135 beziehungsweise 445 versendet werden. Bemerkbar machen sie sich als Fenster des Windows-Nachrichtendienstes, welches sich mit dem OK-Button wieder schlie?en l??t. Die Herkunft der Nachrichten kann in der Regel nicht zur?ckverfolgt werden. Sch?tzen kann man sich vor solchen ungewollten Nachrichten, indem man den Nachrichtendienst unter Windows deaktiviert. Unter
Arbeitsplatz->Verwalten->Dienste und Anwendungen
->Dienste->Nachrichtendienst->Deaktivieren
wird er abgeschaltet. Alternativ kann eine Personal Firewall die Verbindungsversuche aus dem Internet verhindern. Windows XP verf?gt bereits ?ber eine eingebaute Firewall, andere Systeme lassen sich beispielsweise mit der kostenlosen Kerio Personal Firewall nachr?sten.
Siehe auch:
Heise stellt Strafanzeige gegen Spammer
BSI warnt vor Popup mit 0190-Dialern
Update: Falls jemand einen Screenshot einer solchen Meldung beziehungsweise Firewall-Logs dazu hat, sende er sie bitte an: red@heisec.de
(dab/c't)