Deutschlands Musikbranche geht massiv gegen das illegale Herunterladen von Musik im Internet vor. Allein in diesem Jahr seien gegen 25.000 meist jugendliche Nutzer Strafanzeigen erstattet worden, sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft, Stefan Michalk, dem "Westfalen-Blatt" vom Mittwoch. Am Ende stünde meist die Zahlung von Schadenersatz von bis zu 20.000 Euro, sagte er weiter.
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Fahnder im Netz
90 Ermittler fahnden im Internet derzeit nach illegalen Downloads. Finden sie die so genannte IP-Adresse des Computer, teilen sie diese der Staatsanwaltschaft mit. Über die Strafanzeige werde anschließend nach der Adresse des Computer-Nutzers gefahndet. Danach würden mit den Eltern der Täter meist außergerichtliche Vergleiche über den Schadenersatz geschlossen. Die Höhe richte sich nach der Datenmenge und den persönlichen Verhältnissen.
Michalk bewertete das Vorgehen als erfolgreich. Die Zahl der illegalen Downloads sei von 600 Millionen im Jahr 2003 auf 374 Millionen im Jahr 2006 zurückgegangen, sagte er dem Blatt. Täter, die einmal erwischt worden seien, würden nicht wieder rückfällig. Legal seien im vergangenen Jahr 27 Millionen Lieder heruntergeladen worden, nicht einmal ein Zehntel der illegalen Downloads. Diese gibt es bei Online-Shops für Preise von etwa einem Euro.
Quelle: Onlinekosten.de