Das Geld ist noch da, die Filiale nicht mehr.(Foto: dpa)
Dienstag, 25. Mai 2010
Die Bank ist vollkommen zerstört, auf dem Parkplatz davor brennt ein Fahrzeug, mehrere umliegende Gebäude und Autos sind in Mitleidenschaft gezogen.
Doch das Geld, an das die Räuber durch die Explosion kommen wollten, ist sicher:
Der Tresor bleibt unbeschädigt.
Eine Bankfiliale in Malliß in Mecklenburg-Vorpommern ist von Unbekannten in die Luft gesprengt worden.
Eine mächtige Explosion zerstörte die Filiale in einer Ladenzeile völlig und zog das Geschäftsgebäude mit mehreren Läden in Mitleidenschaft, berichtete die Polizei.
Die Einbrecher hätten jedoch kein Geld erbeutet.
Der Tresor der Volksbank sei bei dem Anschlag unversehrt geblieben, ebenso die Kassette im Geldautomaten.
Menschen sind nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt worden.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk mussten zunächst per Hand die Trümmer des Flachbaues beiseite räumen.
Es war anfangs nicht auszuschließen, dass jemand verschüttet worden war.
Personenspürhunde fanden jedoch niemanden.
Bis zu 55 Helfer waren im Einsatz.
Trümmer der Explosion waren bis zu 50 Meter weit geflogen und beschädigten umliegende Häuser und geparkte Fahrzeuge.
Auch eine Gasleitung des Geschäftshauses wurde beschädigt, so dass Gas entwich.
Nach etwa zwei Stunden wurde das Leck geschlossen.
Explosion vor dem Eingang
Wie die Explosion ausgelöst wurde, war zunächst unklar.
Die Polizei vermutet, dass die Täter vor dem Eingang der Filiale eine Explosion auslösten.
Ob sie Sprengstoff oder etwas anderes verwendeten, etwa Benzin, Sauerstoff oder Acetylen, ist ebenfalls noch nicht bekannt.
Auf einem Parkplatz direkt neben der Bank brannte bei Eintreffen der Einsatzkräfte eine Baumaschine, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Explosion steht.
Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest.
Ein Statiker untersucht das Geschäftshaus, in dem sich neben der Bank auch einen Drogeriemarkt und ein Versicherungsbüro befindet.
Kriminelle versuchen häufiger, mit Sprengstoff an ihre potentielle Beute zu kommen.
In Mecklenburg-Vorpommern gab es laut Landeskriminalamt in diesem Jahr drei Anschläge auf Geldautomaten, ebenso wurden Sprengstoffattacken aus Brandenburg und Schleswig-Holstein gemeldet.
dpa
QuelleStatistik: Verfasst Author: xanadu — 25.05.2010, 20:14
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