London . Es scheint wieder Hoffnung f?r die im Irak entf?hrte britische Geisel zu geben. Einen Tag nach der Freilassung der beiden italienischen Geiseln hat der Bruder des entf?hrten Briten angek?ndigt, dass auch Ken Bigley freikommen soll. Im arabischen Fernsehen wurde unterdessen ein Video mit Bigley gezeigt. Die Freilassung der beiden franz?sischen Jounalisten h?ngt offenbar von den USA ab.
In einem Fernsehinterview sagte Paul Bigley am Mittwoch, die Entf?hrer h?tten eine Botschaft gesandt, die "zu 90 Prozent" echt sei und in der die Freilassung angek?ndigt werde.
Der 62-j?hrige Ingenieur war am 16. September zusammen mit zwei US-B?rgern in Bagdad verschleppt worden. Zu ihrer Entf?hrung bekannte sich die Gruppe Tauhid wal Dschihad des jordanischen Extremistenf?hrers Abu Mussab el Sarkawi. Die Geiselnehmer forderten die Freilassung der im Irak inhaftierten irakischen Frauen. Die beiden Amerikaner wurden von ihnen inzwischen ermordet.
Nach einer Woche ohne Lebenszeichen von dem im Irak entf?hrten Briten Kenneth Bigley hat der arabische Fernsehsender El Dschasira ein Video mit Bildern der Geisel ausgestrahlt. Der 62-j?hrige Ingenieur, der in einer Art K?fig sa?, sagte in dem Video, seine Geiselnehmer h?tten nicht die Absicht, ihn zu t?ten. Bigley, der mit zotteligem Bart und in einem orangfarbenen Overall zu sehen ist, bat den britsichen Premierminister Tony Blair, "sich f?r die Freilassung weiblicher irakischer Gefangener einzusetzen". Bigleys F??e und H?nde sind auf dem Video mit einer Kette gefesselt, die auch um seinen Hals l?uft. ?ber dem K?fig ist ein Spruchband der Gruppe Tauhid wal Dschihad des jordanischen Extremisten Abu Mussab el Sarkawi befestigt.
Bigley, der in dem K?fig offenbar nicht aufrecht stehen kann, kritisierte Blair in dem Video direkt. Der britische Premier k?mmere sich nicht um ihn, sagte der 62-J?hrige: Blair "hat keine Verhandlungen f?r meine Befreiung gef?hrt". Ein Sprecher von El Dschasira erkl?rte, sein Sender habe nicht das gesamte Material ausgestrahlt, das er erhalten habe. ?ber den Zeitpunkt der Aufnahmen machte El Dschasira keine Angaben. Von Bigley hatte es seit der Ausstrahlung eines ersten Videos vor einer Woche kein Lebenszeichen mehr gegeben. Am 22. September hatte er Blair darin gebeten, ihn zu retten.
Paul Bigley, der Bruder des Entf?hrten, sagte in einer ersten Reaktion auf das Video, Ken Bigley sehe nicht gut aus, aber er sei "kein gebrochener Mann". Sein Bruder sei offensichtlich voller Angst und ausgemergelt, aber im Vollbesitz seiner geistigen Kr?fte. Der 62-j?hrige Ingenieur Kenneth Bigley war am 16. September zusammen mit zwei US-B?rgern in Bagdad verschleppt worden. Die beiden Amerikaner wurden inzwischen ermordet, islamistische Websites zeigten Videos von ihrer Enthauptung.
Freilassung franz?sicher Journalisten von USA abh?ngig
Die Freilassung der beiden im Irak entf?hrten franz?sischen Journalisten h?ngt nach den Worten des Abgeordneten Didier Julia davon ab, dass die USA einen Sicherheitskorridor einrichten. Dies h?tten sie am Dienstag auch im Fall der beiden Italienerinnen getan. Ein Unterh?ndler habe schon entsprechende Zusagen von den Entf?hrern erhalten, sagte Julia im Fernsehsender LCI.
Der inoffizielle franz?sische Vermittler, Philippe Brett, sei am Dienstag auch an der Freilassung der beiden Frauen beteiligt gewesen, sagte Julia. Er habe auch die franz?sischen Geiseln getroffen. Brett habe schon seit Jahren im Irak gearbeitet, auch w?hrend der UN-Sanktionen, hie? es. Julia hat seit Jahren enge Beziehungen zu ihm. Brett hatte am Dienstag dem Sender Al Arabija gesagt, er habe eine Zusicherung erhalten, dass sie freigelassen w?rden.
In einer Erkl?rung, die der Nachrichtenagentur AP vorliegt, sprachen die Entf?hrer von "positiven Schritten" Frankreichs gegen?ber dem irakischen Volk. Die beiden Franzosen waren am 19. August verschleppt worden, die Entf?hrer, die Gruppe Islamische Armee im Irak, forderten die Aufhebung des Kopftuchverbots an franz?sischen Schulen.