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Remscheid: Häftling bringt Lebensgefährtin im Gefängnis um !

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Remscheid: Häftling bringt Lebensgefährtin im Gefängnis um !

UNREAD_POSTAuthor: xanadu » 12.04.2010, 06:49

11.04.2010

Ein Häftling hat am Sonntag (11.04.10) in einem Besuchsraum der Justizvollzugsanstalt (JVA) Remscheid seine 46-jährige Lebensgefährtin getötet und anschließend versucht, sich selbst umzubringen.
Dabei wurde er schwer verletzt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal am Abend mit.

Justizbeamte hatten den 50-Jährigen und die Frau bei der Kontrolle nach Ablauf der Besuchszeit entdeckt.
Ein Notarzt habe nur noch den Tod der Frau feststellen können.
Der Mann wird in einem Justizvollzugskrankenhaus behandelt.
Sein Zustand sei stabil, hieß es.
Es bestehe keine Lebensgefahr.

Die nach dem Aachener Ausbruch in die Kritik geratene nordrhein-westfälische Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) äußerte sich am Sonntagabend bestürzt über die Bluttat in der JVA Remscheid.
"Das Geschehen macht mich fassungslos.
Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen des Opfers", sagte die Ministerin.
Sie besuchte dem NRW-Justizministerium zufolge nach Bekanntwerden der Tat die JVA Remscheid, um sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren.


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xanadu
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Erste Erkenntnisse nach Todesfall in Remscheider JVA !

UNREAD_POSTAuthor: xanadu » 12.04.2010, 21:54

12.04.2010

Remscheid: Häftling nicht durchsucht

Der Häftling, der am Sonntag (11.04.10) im Remscheider Gefängnis während der Besuchszeit seine Freundin umgebracht haben soll, ist ein lebenslänglich verurteilter Sexualstraftäter.
Die Tatwaffen hat er laut Anstaltsleiterin Grafweg in den Besuchsraum geschmuggelt.

Während einer Pressekonferenz räumte die Gefängnisleiterin Katja Grafweg am Montag (12.04.10) ein, der Tatverdächtige sei vor dem gemeinsamen Treffen mit seiner Freundin im Besuchsraum nicht durchsucht worden.
Dies sei auch nicht üblich, fügte sie hinzu.
So war es ihm möglich, zwei Messer und einen Radmutterschlüssel in das Zimmer zu schmuggeln.
Bis zur Tat habe sich der Gefangene mustergültig und unauffällig verhalten.
Die Langzeitbesuche seien von der Vollzugskonferenz der Anstalt gesprüft und als verantwortbar genehmigt worden.
In den sechs Besuchsräumen habe es noch nie einen Zwischenfall gegeben.

Die Frau kannte der Gefangene seit vier Jahren
Der 50-Jährige sitzt bereits seit 19 Jahren hinter Gittern.
Er war 1992 als Kinder- und Sexualmörder zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Der gelernte Dachdecker hatte 1991 ein neunjähriges Nachbarsmädchen vergewaltigt und ermordet.
Das Gericht hatte im Urteilsspruch eine besondere Schwere der Schuld festgestellt.
Seit 1995 saß der Düsseldorfer in Remscheid ein.
Mindestens ein Jahr hätte er noch im Gefängnis verbringen müssen.
Die 46-jährige Verkäuferin aus dem Kreis Warendorf hatte der Häftling während seiner Haftzeit kennengelernt.
Seit vier Jahren fanden regelmäßig Besuche statt.
Dabei sei es zu intimen Kontakten gekommen, wahrscheinlich auch am Tattag.
Die Frau hinterlässt ein Kind.

Häftling ist außer Lebensgefahr
Die Tat, bei der die Lebensgefährtin des Häftlings ums Leben kam, ereignete sich am Sonntagnachmittag (11.04.10).
Nach Angaben der Polizei kontrollierten Justizbeamte in der JVA Remscheid1 nach Ablauf der regulären Besuchszeit gegen 15.25 Uhr den Besucherraum.
Dabei trafen sie auf den schwer verletzten 50-Jährigen und seine 46-jährige Freundin.
Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Ihre Leiche wies vier Stichwunden, eine Kopfverletzung und Würgemale auf.
Die Polizei geht davon aus, dass der Häftling seine Freundin getötet hatte und danach sich selbst umbringen wollte.
Er hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten und musste operiert werden.
Der Gesundheitszustand des 50-Jährigen sei stabil, es habe keine Lebensgefahr bestanden.
Er befinde sich nun in einem Justizvollzugskrankenhaus.
Der Alarmknopf des Besuchsraum sei nicht betätigt worden, sagte Antstaltsleiterin Grafweg.

Treffen im Raum für Langzeitbesuche
Eine 12-köpfige Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Tat hat sich nach Auskunft des NRW-Justizministeriums in in einem besonderen Raum für Langzeitbesuche2 ereignet.
In solchen Räumen können Gefangene nach einer Zulassungsprüfung mit ihren Ehepartnern oder Lebensgefährten zusammen sein, ohne überwacht zu werden.
Seit vier Jahren habe sich der Tatverdächtige mit seiner Freundin getroffen, zuvor habe es bei den Besuchen keine Probleme gegeben.

Ministerin: "Gegebenenfalls Konsequenzen ziehen"
NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) zeigte sich am Sonntagabend bestürzt angesichts der Bluttat:
"Das Geschehen macht mich fassungslos.
Mein tiefes Mitgefühl gehört den Angehörigen des Opfers", sagte die Ministerin.
Nach Angaben des Ministeriums erkundigte sich Müller-Piepenkötter in Remscheid nach dem Stand der Ermittlungen.
"Das Geschehen muss rückhaltlos aufgeklärt werden.
Und wir müssen gegebenenfalls Konsequenzen ziehen, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt."
Am Mittwoch (14.04.10) werde sie den Rechtsausschuss des Landtags über den Vorfall informieren.
SPD-Fraktionsvize Ralf Jäger kündigte am Montag zahlreiche Fragen an die Ministerin an.
Er frage sich, wie eine so grausige Tat in einem nordrhein-westfälischen Gefängnis unbemerkt geschehen konnte.

Wiederholte Zwischenfälle
In den letzten Jahren hatten wiederholt Zwischenfälle in nordrhein-westfälischen Gefängnissen für Aufsehen gesorgt.
So war in Siegburg 2006 ein Häftling gefoltert und ermordet worden, in Aachen konnten im November 2009 die Schwerverbrecher Michael Heckhoff und Peter Paul Michalski aus dem Gefängnis ausbrechen.
Sie wurden erst nach tagelanger Flucht wieder gefasst.


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JVA Remscheid: Massive Vorwürfe eines Ex-Gefangenen !

UNREAD_POSTAuthor: xanadu » 15.04.2010, 22:27

15.04.2010

Für einen ehemaligen Häftling der JVA Remscheid ist der gewaltsame Tod einer 46-Jährigen im Besuchsraum des Gefängnisses keine Überraschung.
Die Sicherheitsvorkehrungen in der Justizvollzugsanstalt würden seit Jahren vernachlässigt, sagte er dem WDR Fernsehen.
Häftlinge, die beispielsweise in der Malerei gearbeitet haben, hätten Schraubenzieher, Tapeziermesser und Spachtel in ihren Zellen gehabt.
Das sei in Remscheid normal gewesen und jeder habe es gewusst.
Auch er selbst sei bei Langzeitbesuchen in der so genanten Liebeszelle nie durchsucht worden.
Zudem sei im Gefängnis mit Drogen, Alkohol und Handys gehandelt worden.

JVA-Chefin Katja Grafweg widersprach der Aussage, dass Häftlinge Werkzeuge in ihre Zellen mitnehmen könnten.
Der konkrete Vorwurf sei ihr nicht bekannt, sie könne sich das auch nicht vorstellen.
Auch das NRW-Justizministerium hat nach eigenen Angaben von den seit Jahren bestehenden Sicherheitslücken nichts gewusst.


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