Ok dem Huhn geht es bei der industriellen Legebatteriehaltung nicht ganz so gut
Nicht ganz so gut - das ist wohl planker Hohn ! Hast du ne Ahnung was da abgeht ???
Ged?mpftes Wohnzimmerlicht hat etwa 100 Lux. Bei nur 20 Lux fristen K?fighennen im ewigen D?mmerlicht ein trauriges Dasein. "Wenn es heller w?re, w?rden sie in den engen K?figen wahnsinnig", sagt Eckard Wendt (59) vom "Verein gegen tierqu?lerische Massentierhaltung". "Die Dunkelheit stellt sie ruhig, h?lt sie davon ab, sich gegenseitig totzupicken." Trotzdem: Am Ende der Legeperiode, nach 12 bis 15 Monaten, bieten die Tiere, die als "Suppenhuhn" im Handel landen, vor der Schlachtung oft einen erb?rmlichen Anblick: Federn sind ausgerissen, sie haben kahle H?lse, entz?ndete Hautstellen, geschwollene Fu?ballen. Ihre ausgemergelten K?rper sind fast nackt.
Mit den F??en stehen Legehennen ihr Leben lang auf Gitterb?den, damit der Kot nach unten fallen kann. Um Kraftfutter zu picken, m?ssen sie st?ndig den Kopf durch ein Drahtgeflecht zw?ngen. Die Eier rollen auf ein Flie?band. Die Lebensleistung hochgez?chteter Hennen: bis zu 360 Eier! Das sind etwa 100 Eier mehr als noch vor 30 Jahren. Daf?r haben die Hennen heute wesentlich weniger Platz - in F?nferk?fige gezw?ngt, bleibt f?r jedes Huhn ein Lebensraum von nicht mal der Gr??e eines DIN-A4-Blattes: 0,045 Quadratmeter! "In den Tierfabriken sind Legehennen am ?rmsten dran", sagt Eckard Wendt, "K?fighaltung ist schlimmste Tierqu?lerei! "
Die K?fige sind in drei bis vier Etagen ?bereinandergeschichtet. "40 Millionen Legehennen sind in Deutschland in K?figbatterien zusammengepfercht" sagt Wolfgang Apel, Pr?sident des Deutschen Tierschutzbundes. Die Tierfabriken sind gigantisch gro?. "Ein Drittel aller Legehennen lebt in Betrieben mit mehr als 100 000 Tieren."
Das Reich des "H?hnerbarons" Anton Pohlmann, der mit Skandalen die ganze Branche in Verruf brachte, ist l?ngst neu aufgeteilt. "Sechs Gro?unternehmen beherrschen heute den Eiermarkt - das ist Machtkonzentration im H?hnerstall", sagt Hubert Weiger agrarpolitischer Sprecher des Bundes f?r Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) in Bonn.
Anton Pohlmann, der ehemalige H?hnerk?nig Deutschlands, macht heute Eiergesch?fte in den USA - in Deutschland ist ihm ein lebenslanges Tierhaltungs- und Berufsverbot auferlegt worden. Der Bundesgerichtshof best?tigte im Januar 1997 das Urteil des Landgerichts Oldenburg: Darin wurde Anton Pohlmann au?erdem zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bew?hrung, einer Geldstrafe von 2,1 Millionen und einer Geldbu?e von 1 Million Mark wegen unterlassener Hilfeleistung, zahlreicher Verst??e gegen das Arzneimittel- und Lebensmittelrecht verurteilt!
In Deutschland geht der Kampf ums Ei auch ohne Pohlmann weiter: "Massentierhaltung ist weiter auf dem Vormarsch", beklagt Hubert Weiger. "Mehrere Anlagen f?r insgesamt ?ber vier Millionen Legehennen und Masth?hnchen sind in Planung."
Die Tierfabrik in Neubukow (Mecklenburg-Vorpommern) soll einmal 800 000 Pl?tze aufweisen, in Th?ringen und Rheinland-Pfalz sollen K?figbatterien f?r jeweils 1,2 Millionen Tiere entstehen.
Die kleinen Produzenten (bis zu etwa 10 000 Legehennen) gehen beim Verteilungskampf baden: Nach Berechnungen des Deutschen Tierschutzbundes hielten 1950 in der alten Bundesrepublik gut 1,7 Millionen Landwirte etwa 44 Millionen Legehennen - Anfang der 90er Jahre waren nur noch rund 220 000 H?hnerhalter im Gesch?ft. "Nur die gro?en Unternehmen profitieren mit scharf kalkulierten Niedrigpreisen vom Leid der Legehennen", sagt Tiersch?tzer Wolfgang Apel.
18,5 Milliarden Eier werden pro Jahr in Deutschland konsumiert, davon kommen bis zu 75 Prozent "aus deutschen Landen frisch auf den Tisch". Der Durchschnittsdeutsche i?t 226 Eier pro Jahr, viele davon, als Zutaten versteckt, in Fertignahrung wie Pizza, Kuchen, Kekse, Nudeln und Pudding.
Mit Phantasienamen, die Idylle vorgaukeln, l??t sich der Kunde leicht k?dern. "K?fig-Eier d?rfen zwar nicht als 'nestfrisch' oder 'Nest-Ei' verkauft werden, aber Begriffe wie 'Frisch-Ei vom Bauernhof' oder frische Land-Eier' sind f?r K?fig-Eier leider erlaubt", kritisiert Eckard Wendt.
Nur mal ein kleiner Ausschnitt !|au|